Moxibustion

Therapiemethoden der chinesischen Medizin


Die Moxibustion ist das Anwärmen von Akupunkturpunkten. Wie die Nadelakupunktur hat die Moxibustion eine jahrtausendealte Tradition. Das Huang Di Nei Jing, das Lehrbuch des gelben Kaisers, empfiehlt Moxibustion bei Erkrankungen durch Kälte und Feuchtigkeit sowie bei Erkrankungen vom Schwächetyp.
Die Hauptanwendungsgebiete der Moxibustion sind Erkrankungen von chronischem Charakter, z.B. chronische Bronchitis, chronisches Asthma, Depressionen, Schwächezustände nach chronischen Erkrankungen, chronische Diarrhö sowie Erschöpfungsreaktionen.
Moxibustion wird nicht im Gesicht, am Schädel und in der Nähe von Schleimhäuten angewendet. Der Nabel, der für die Akupunktur verboten ist, ist ein wichtiger Tonisierungspunkt bei der Moxibustion.
Bei der Moxibustion werden Akupunkturpunkte durch Abbrennen von getrockneten Blättern der Artemisia vulgaris (Beifuß) angewärmt. Artemisia vulgaris ist eine Heilpflanze, die sowohl in Asien als auch in Europa beheimatet ist. Die Blätter der Pflanze werden getrocknet, gereinigt und zu einem watteartigen Pulver verarbeitet. Es gibt verschiedene Formen der Moxibustionsanwendung:
Moxibustion mit "Moxazigarren":
Bei dieser indirekten Moxibustionsmethode werden in dünnes Papier gerollte Moxastangen, sog. Moxazigarren, verwendet. Man zündet die Moxazigarre an einem Ende an; sie glimmt ähnlich einer normalen Zigarre. Man nähert diese glimmende Moxazigarre den ausgewählten Akupunkturpunkten auf 0,5-1 cm, bis man ein deutliches Hitzegefühl verspürt; dann geht man etwas weiter weg (3-4 cm).